Farfisa-Orgeln und Vox-Verstärker. Die Satelliters sind so herrlich authentisch, dass man die letzten 35 Jahre Musikgeschichte eigentlich vergessen möchte.
Dad, what was Fuzz-Rock? Eine berechtigte Frage. Und sie könnte euch schon morgen gestellt werden. Und was würdet ihr antworten? Würdet ihr vielleicht The Witch von den Sonics auflegen und mit gläsernen Augen von der ersten Röhrenjeans erzählen, die sich euer Vater im Schweiße seines Angesichts an der Tanke um die Ecke mit Scheibenputzen verdient hat? Oder würdet ihr vielleicht zu den Klängen von No Escape der Seeds die leidige Aufgabe der Aufklärung hinter euch bringen und von dem bedeutungsvollen Rendezvous eurer Eltern berichten, dem ihr eure Existenz verdankt? Vielleicht streift ihr aber auch das inzwischen unbezahlbare Gravedigger 5-Shirt über und macht einfach vor, was es heißt, die Grundessenz des Punk im Schritt zu spüren. Alles ganz nett, ehrlich. Aber die beste Idee wäre, diesen kleinen vorlauten Balg zu schnappen und ihn auf ein Konzert der grandiosen Satelliters vorzugsweise nach Solingen zu schleifen, den inzwischen schütteren Pagenschnitt zu Songs wie I Said Yeah Yeah Yeah und Wrong Or Right kreisen zu lassen und zu ihm zu sagen: Schau mein Junge, wenn du groß bist und mal so wirst wie diese Jungs, dann hast du mich wirklich stolz gemacht!
weitere Platten
It Came To Me (EP)
VÖ: 17.08.2007
Sexplosive!
VÖ: 01.01.1900